Beiträge von Muchel

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    Zur Überwindung meiner Entzugserscheinungen bis zur Auslieferung meiner NineT Anfang Juni 2015, hat mein Boxologe mir als Therapiemaßnahme die sofortige Beendigung des anonymen Mitlesens empfohlen und zur Veröffentlichung meiner Krankengeschichte geraten. Na wenn’s dann hilft - bitteschön:

    Kapitel 1: Wie alles begann

    Mein Leben sollte sich im Oktober vergangen Jahres entscheidend ändern. Ein harmlos anmutender Besuch beim an sich Freundlichen endete fatal: Ich sah sie dort stehen und bin ihr verfallen. Konnte nicht anders und musste sie haben: die R NINET. Dann das Fatale: Ich wollte es kaum glauben, als der bavarische Vertreter, sich scheinbar siegessicher im Lichte eines Vertragsabschlusses fühlend, seinen leichten Hang zum Sarkasmus auspackte und mich mit der Androhung einer 14-monatigen Lieferzeit quälte. WOW. AUA. HERZSCHMERZ. Es folgten Erklärungsversuche in zahlreichen Selbstgesprächen, die mich beruhigen sollten. Ohne Erfolg. Dann ein verzweifelter Blick ins alleswissende Netz (hier werden Sie geholfen) mit dem Ergebnis sofortiger Linderung: Ich entdeckte dieses Forum und verschlang in den folgenden Wochen der Winterzeit viele Threads.

    Kapitel 2: Gnade der Bavaren

    Als ich Anfang des Jahres hier von einigen frischen und stolzen Ninetten-Vätern gelesen habe, sind meine fast verheilten Wunden wieder aufgerissen. Wartezeiten von zwei bis drei Monaten können doch unmöglich real sein – oder? Die Synapsen in meiner überforderten Schaltzentrale spielten verrückt. Meine Gedanken auf den blau-weißen Dealer fokussiert, schürte ich Verschwörungstheorien. Erneut war ich in Erklärungsversuche verwickelt und löste den Gedankenknoten mittels eines Notrufs beim Verursacher in der Niederlassung meines bisherigen Vertrauens. Kampfstellung einnehmend griff ich zum Hörer und schilderte mit pulsierenden Schlagadern und gezügelter Stimme meine Erkenntnisse in Sachen Lieferzeit. Geschickt wusste mein Gegenüber am anderen Ende der Leitung sich zu verteidigen und konterte mit einer knappen Halbierung der Wartezeit: Auslieferung Anfang Juni anstatt Dezember 2015! Ich war baff. 2,7 Sekunden sprachlos. Dann glücklich wie ein werdender Vater, der (gefühlt) bereits neun Wochen nach der Zeugung Vater werden soll, obwohl er sich weit im Hinterkopf irgendwie an den Biologieunterricht vor 30 Jahren erinnert, in dem man ihm eine neumonatige Entbindungsdauer eingehämmert hatte. Wie ist das plötzlich möglich? Egal.

    Kapitel 3: Schatz, du siehst gut aus!

    Die NineT ist das erste Motorrad, das ich auf dem ersten Blick geliebt habe und zwar so wie sie im Dunstkreis der Landeshauptstadt serienmäßig montiert wird. Ein perfektes Modell. Wirklich. Dennoch gibt es da ein paar Kleinigkeiten, die ich doch etwas, sagen wir mal „anhübschen“ möchte. Nicht viel, nur das Heck. Und die Blinker. Gesichtswahrendes Argument zur Verteidigung: BMW will es so. (Massen-)Individualisierung wird konzeptionell gefordert. Mitschuld trägt auch dieses Forum. Also Ihr. Jawohl. Habe mich hier von vielen netten Ninette-Anregungen rund um die Themen Heck, KZH, Blinker etc. infizieren lassen. Folglich habt ihr natürlich Mitschuld, dass ich bereits weit im Vorfeld der „Geburtsstunde“ auf der Motorradmesse in Dortmund (Anfang März) einigegegegege Euronen in die Erstausstattung investiert habe.

    Wenngleich es nicht unbedingt in diesen Thread gehört (für Desinteressierte: Tschökes), für Interessierte hier meine messerabattierte Einkaufsliste: Von den Kellermännern die BL 2000 dark, Bullet 100 DF matt chrom (150 Ohm Widerstände gab‘s gratis dazu) sowie der KH 2000 + KL 1 nebst Adapter in den Einkaufswagen. Lieferung erst im April; egal, habe ja Zeit. Für eine wertigere Rücksicht habe ich mir aus dem Hause des mailändischen Alu-Verdlers Rizoma die Spiegel Radial in schwarz gegönnt. Lieferung bereits erfolgt, quasi die ersten real gewordenen Teile meines Ninette-Traums, die ich in meinen Händen halten kann. Klischeemäßig: Breites, nicht enden wollendes Grinsen und Kribbeln im Bauch am Tag der Übergabe durch den DHL-Boten, der für mich an diesem Tag vom Olymp kam. Anders ausgedrückt: Es braucht eben nicht viel, nur die richtigen Dinge, um einen Mann glücklich zu machen. Soweit, so gut.

    Wie auch immer dann schlussendlich alles im nächsten Kapitel verschraubt aussehen wird, zeigt der Juni. Juni!? Wieder dieses Gefühl unendlicher Weiten. Warum wurde die Zeit heute nur um eine Stunde vorgestellt? Zwei Monate wären doch auch ok gewesen – oder?

    Schönen Restsonntag & Grüße vom verregneten Niederrhein 
    Tschüss :pilot