Beiträge von vintage

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    Es ist soweit, ich habe die neue R 12 nineT (nicht die Cruiser) jetzt auch in echt gesehen, angefasst und bin zur Probe drauf gesessen. Somit erlaube ich mir heute auch deb subjektiven Eindruck zu schildern:

    Ich komme auf das Motorrad zu, mein erster Eindruck: Zierliches und gut proportioniertes Fahrzeug, was mich spontan an die moderne Version meiner R 100 R Mystic (Bj. 94) erinnert.

    Gäbe es die bisherige nineT nicht, dann könnte das ein großer Wurf im Bereich klassischer Motorräder werden.

    Die gibt es aber, so dass sich die Unterschiede für mich folgendermaßen darstellen:

    Bequeme, aufrechte Sitzposition, so wie viele andere Motorräder dieser Art auch. Gefällige Linienführung, leider ohne jedes Alleinstellungsmerkmal, was über den Boxer hinausgeht.

    Die vordere Hälfte mit dem einmaligen und besonderen Tank gefällt mir an der bisherigen nineT viel besser, dazu auch die Sitzposition (bei meiner Körpergröße perfekt) und die Anbringung der vorderen Blinker am Ölkühler, was auch ungewöhnlich und besonders ist. Da das Display statt klassischen Instrumenten Geschmackssache ist, bleibt diese Option neutral.

    Die hintere Hälfte gefällt mit dagegen recht gut. Eine Hinterradabdeckung in Reifenbreite verspricht Spritzsschutz, was allerdings noch zu prüfen ist. Das Federbein in flacherem Winkel, könnte das Federungsverhalten verbessern, was allerdings auch noch zu beweisen wäre und die Anordnung der Soziusausleger könnte bei einem durchdachten Gepäcksystem eine Sozius und Gepäcktransportmöglichkeit darstellen. Die Frage konnte auch noch nicht geklärt werden.

    Sehr negativ fällt der riesige Sammler ins Auge, insbesondere dürfte es sich um eine gewaltige Herausforderung für die Zubehörhersteller handeln, da noch einen Hauptständer in die Lücke zu setzen. Ein Motorrad ohne Hauptständer geht für mich leider gar nicht. Der vom mir verbaute Ständer (sw-motech) an meiner nineT stört weder Optik noch Schräglage.

    Die Auspufftöpfe schauen nicht schlecht aus, zumindest wenn man die bisherige Anlage nicht zum Vergleich heran zieht und das Abdeckblech zwischen Sammler und Topf, messerscharf am Rand, wirkt ebenfalls billig.

    Die Gussräder in der Grundausstattung empfinde ich persönlich auch als unschön, da hätte BMW lieber bei den Schlauchfelgen des Speichenrades bleiben und der Aufpreispolitik wegen, die schlauchlos-Speichenfelgen (Option 719) weiter auf Wunsch anbieten können.

    Mein Fazit:

    Ein ordentlich gemachtes und teures Motorrad, leider ohne das optisch Besondere, was bei mir den "must have" Moment für meine nineT ausgelöst hat. Neben dem auf schlechten Straßen immer noch rumpelnden und hoppelndem Fahrwerk, trotz EUR 5 Federbein, ist es bei mir tatsächlich das EUR 5 Kaltstartverhalten, was mich an meiner nineT ärgert. Über den fehlenden Nässeschutz mangels hinterem Kotflügel wollen wir schweigen. Sollte die neue R 12 nineT mit Hinteradabdeckung hier wirklich besser sein, so reicht dieses Plus sicher nicht, das Motorrad eintauschen zu wollen.

    Hallo zusammen,

    dieses Thema kommt mir sehr gelegen in die Runde zu fragen, wie Eure Handhabung bezüglich der BMW Serviceintervalle aussieht.

    Die Kombination aus Kilometer- und Jahresfrist erscheint mir tatsächlich nur geeignet Kosten zu generieren.

    In den Jahrzehnten vor der R nineT (EUR 5) hatte ich noch nir ein Motorrad mir Serviceanzeige.

    Mit einem Schraubenschlüsselsymbol könnte ich ja noch leben, dazu aber auchdie allgemeine Warnleuchte: Das nervt.

    Zudem möchte ich auch die Garantie nicht aufs Spiel setzen.

    Der Kilometerstand beträgt rund 6000 km, das Jahr seit Einfahrkontrolle ist abgelaufen.

    Mit 6000 km ist gem. Wartungsplan noch keine spezielle Arbeit durchzuführen.

    (Bremsflüssigkeit ist gewechselt)

    Dennoch soll ich in die Werkstatt und für nicht wenig Geld den Service im Standardumfang gem. Betriebsanleitung durchführen lassen: Diese Punkte entsprechen in etwa dem, was ich selbstverständlich bei jedem Motorrad ständig im Auge behalte.

    Für eine Werkstatt gibt es da eigentlich nichts zu tun.

    Ich würde damit, so meine Befürchtung, für ca. EUR 350,- nur die Serviceanzeige zurückgestellt bekommen. Kann das sein?

    Und noch schlimmer: Wenn ich es richtig sehe, würde nach nur weiteren 4000 km der nächste Servicealarm drohen.

    Dann Ölwechsel und Ventilspielkontrolle.

    Die Frage lautet deshalb:

    Noch 4000 km mit Warnlampe und Schraubenschlüssel fahren und dann den 10.000 er Service durchführen

    oder Ölwechsel und Ventilspielkontrolle vorziehen?

    2x in kürzester Zeit in die Werkstatt (die auch nicht um die Ecke liegt), das kann doch nicht sein.

    Weiß jemand, ob (nach Ablauf der Garantiezeit) eine völlige Stillegung der Serviceanzeige möglich ist?

    Ich traue mir zu, die Wartung selbst im Griff zu haben.

    Vielen Dank vorab

    Hallo Jule,

    zunächst wünsche ich gute Besserung mit dem Bein, die übrigen Sachen werden ja ausgetauscht.

    Die Schilderung des Statzverhaltens der EUR 5 -Version kommt mir erschreckend bekannt vor. Morgens, 05:20 Uhr in einem engbebauten Wohngebiet steht die Entscheidung an:

    Lasse ich den Motor mit seiner elenden Kat-Vorwärmung au über 2000 U/min hochjubeln und wecke, während ich Helm und Handschuhe anziehe die Nachbarn, oder fahre ich direkt los.

    Das Direktlosfahren, heißt das Gefühl des 16-jährigen auf dem standgaslosen Zweitakter wieder zu erleben...

    Langsames wegtuckern, so wie ich es von meinen alten Boxern kenne ist unmöglich.

    Das Biest gibt Gas und wenn ich es herunterbremse um die Ecke um die Häuser, kurz nach Abfahrt, zu meistern, dann gibt das Ding noch mehr Gas...

    Dieses Kaltlaufverhalten scheint völlig normal zu sein und lässt mich regelmäßig darüber nachdenken, ob ich dieses Motorrad wirklich weiter fahren möchte.

    Schließlich wiederholt sich das Spiel ja bereits nach kurzer Standzeit am Treff oder wenn man gemeinsam in einer Gruppe losfahren möchte. Nicht wirklich spaßig.

    Ich habe gelernt, damit irgendwie umzugehen. Schön ist es aber nicht, zumal andere EUR 5 - Motorräder (z.B. Moto Guzzi V7 850) diese Marotte nicht haben.

    Legal ändern lässt sich das wohl nicht. Insofern, Jule gewöhne Dich dran oder...

    Grüße

    Olaf

    Seit einigen Tagen bin ich Mitglied in diesem Forum,

    mit meine Vorstellung habe ich aber solange gewartet, bis ich tatsächlich etwas zu dem frisch zugelassenen Motorrad sagen konnte.

    Trotz Kälte war ich jetzt erstmals auf der eigenen nineT unterwegs und ja, meine Entscheidung für ein völlig unvernünftiges Motorrad scheibt sich zu bestätigen. Sie macht irre Spaß.

    Es handelt such um eine EURO-5 in eher seltener Lackfarbe, die mir aber richtig gut gefällt.

    Es handelt sich tatsächlich um mein erstes "modernes" Motorrad, nach Jahrzehnten, in denen ich den BMW 2V treu geblieben war.

    Die Mystic darf aber weiter bleiben und teilt sich die Garage noch mit zwei deutlich älteren Fahrzeugen, sowie der Moto Guzzi meiner Freundin.

    Unterwegs bin ich mit Kennzeichen BB, zu Hause fühle ich mich aber auch in der ganzen Welt.

    Ich freue mich auf interessante Kommunikation, auf gegenseitige Unterstützung und Toleranz in Sachen Motorradgeschmack.

    Olaf