Die NineT bringt mich zum Orthopäden (Wilbers Fahrwerk)

...den Ignoranten mit Augenklappe!

Zitat von Tom

Ich finde - und das beziehe ich auf die Allgemeinheit der Motorradfahrer und nicht auf bestimmte Personen - dass jeder, der mehr oder weniger
regelmäßig mit dem Mottorrad unterwegs ist, sich ein Basiswissen über Fahrphysik, Fahrdynamik und eben auch Fahrwerkstechnik aneignen sollte.
Das erleichtert es nicht nur, mal schnell selbst Korrekturen vorzunehmen, wenn sich beispieslweise der Beladungszustand signifikant ändert. Es erhöht auch, zumindest in meiner Denke, die Fahrsicherheit. Wenn ich z.B. weiß, was sich hinter den Begriffen dynamischer Radlastwechsel oder Aufstellmoment
verbirgt, bin ich in bestimmten Situationen, in die früher oder später wohl der Großteil aller Fahrer kommt, vorbereitet und nicht von der Reaktion des Motorrades überrascht. Und wer sich für 5 Minuten mit dem Kammschen Kreis auseinandersetzt, weiß, dass der Satz "du darfst in Kurven nicht bremsen"
nicht in Stein gemeißelt ist und seine Berherzigung fatale Folgen haben kann. Ich meine, dass das Wissen um diese Dinge einen zwar nicht zu einem besseren Motorradfahrer aber zu einem sicheren Motorradfahrer macht. Wenn es nach mir ginge, würden diese Themen gar Teil der Fahrausbildung werden. Aber, wie immer, selbstverständlich jeder wie er meint.

Beim LKW Führerschein wurde mir ein Basiswissen über die Technik vermittelt, mit der ich es da zu tun hatte. War zwar beim Bund, aber in meiner zivilen Fahrschule genauso. Ist heute nicht mehr gefragt, dafür gibt es kapitelweise Warnhinweise in der Betriebsanleitung. Dann ist das eben so. Ich für mein Teil möchte wissen, was passiert, wenn man an den vorhandenen Einstellschrauben und Rädchen dreht. Wie gesagt, natürlich alles nicht unbedingt nötig, je nach Sichtweise auch absolut überflüssig

Zitat von Tom

Wenn es nach mir ginge, würden diese Themen gar Teil der Fahrausbildung werden. Aber, wie immer, selbstverständlich jeder wie er meint.

Dann würde ich erst mal bei den Autofahrern anfangen und die das regelmäßige Luftprüfen und Wischwasser auffüllen üben lassen.

Schumi ist ein sehr gutes Beispiel und ist ja nicht nur einmal zufällig Weltmeister geworden! Schnelle Fahrer und Fahrerinnen gibt es wie Sand am Meer! Die werden aber noch lange nicht Weltmeister!

Schumi hat ein langsames Auto zu einem echten Renner gemacht! Wie schon zuvor sehr gut beschrieben.

Und Honda hat wohl sehr brutal erfahren müssen, dass das alles nicht so einfach ist. Seit Pedrosa Honda verlassen hat, ging es vor allem eins, bergab!

Der MM93 mag sehr risikobereit sein, aber ein Schumacher ist Er nicht! Kein Stück!

Schumi und Pedrosa waren ja aber nicht alleine. Weit davor gab es ja auch schon mal einen Herrn Lauda, oder, oder, oder

Also ohne einen gewissen Hintergrund, ohne eine Idee warum und wieso, kann man bestimmt gut Reifen runter schrubben. Aber für mehr wird es dann schwierig.

Ich möchte hier noch kurz erwähnen, auch ich bin kein Michael, kein Dani und der Niki oder wer auch immer. Aber wenn ich an den Rädchen dreh habe ich eine Idee warum.

Sich rein lesen, darüber nachdenken, hier fragen, nachdenken, Kurventraining, wieder nachdenken usw. ist sicherlich ein guter Weg!

Viel Spaß dabei!

Soweit ich mich erinnere, hat Schumi immer die Richtung vorgegeben, in der entwickelt oder auch eingestellt wurde. Er wäre sicher auch in der Lage gewesen, einen Dämpfer einzustellen, zumal er auf einer Kartbahn aufgewachsen ist. Sei es drum, ich habe immer gedacht, daß Motorradfahrer bei einem vorhandenen einstellbaren Fahrwerk mal in der Betriebsanleitung nachlesen, wie man was warum verändert. Aber ich wurde heute eines Besseren belehrt. Man lernt eben nie aus.

Schumi hatte aber eine andere Zielrichtung. Das Auto sollte auf dem jeweiligen Kurs (eine Standardeinstellung für alle Lagen gibt es m.W. im Profirennsport nicht) möglichst schnell sein. Die körperliche Belastung war zweitrangig und gerade Michael Schumacher hat der eben durch diszipiniertes Fitnesstraining entgegen gewirkt. Das sieht der geneigt Genussfahrer eines Motorrads natürlich anders, möglicherweise auch den Einfluss der eigenen Fitness, und bei den vielen Fahrwerksfreds geht es meist auch um Komfort. Meine laienhafte Empfehlung dazu: die Dämpfungen ganz rausdrehen und eine Probefahrt auf Straßen des Zustands machen, die in de Regel befahren werden (auch hier wird man für eine frisch gemachte Bundesstraße und den landwirtschaftlichen Knüppeldamm nicht auf einen Nenner kommen). Dann in weiteren Schritten zudrehen, bis der persönlich genehme Kompomiss zwischen Fahrstabilität und Komfort gefunden ist. Erstmal Druck- und Zugstufe gleich verändern. Wer spürt, dass 12 Klicks Druchstufe besser mit 11 Klicks Zugstufe harmonieren, braucht keine Forentipps mehr.
Wer, und das ist ein ernstes Thema, wegen der Roadsterhärte der nineT gesundheitliche Probleme bekommt, sollte sich nach einem anderen Motorrad umsehen. Die Möglichkeiten des Systems sind halt bauartbedingt begrenzt. Ich weiß nicht, wie BMW auf die 120mm Federweg (für die Classic) im Prospekt kommt. Vorne messe ich voll ausgefedert 110mm zwischen Oberkante Gabelfuß und dem Wellendichtring, hinten sind es zwischen Federbeingehäuse und dem Gummipuffer rund 30mm, macht rund 90mm Arbeitsweg der Schwinge. Etwas geht noch durch Zusammendrücken des Anschlags, aber das ist dann schon Prellbock und nicht mehr geschmeidiges Federn. Mit Kabelbindern kann man den Arbeitsbereich gut testen, auch wenn das Einfädeln um die Kolbenstange hinten etwas fummelig ist Auch mit der 160er Feder und Solofahrer drückt es auf schlechteren Straßen den Kabelbinder in den Anschlagsgummi, vorn taucht die Gabel bis auf 10mm Rest ein.

Alles richtig, ging nur eigentlich drum, ob man solche Einstellungen selbst vornimmt oder von einer Werkstatt ( oder vom Fahrwerksspezialisten) machen läßt. Und da gibt es durchaus zwei Meinungen

Ihr dürft einen Michael Schumacher, der Profirennfahrer war, nicht mit einem Hobbyfahrer vergleichen. Ein Hobby ist ein Hobby und wird, von jedem einzelnen, unterschiedlich intensiv betrieben. Und nicht jeder hat Bock auf die Schrauberei. Hinzu kommt, dass BMW einem diese Schrauberei auch nicht so einfach macht. Nehmt nur mal die Batterie. In meinen früheren Bikes hat man den Sitz abgenommen und - tataah- da saß die Batterie. Bei den nineTs muss man das halbe Bike zerlegen. Und alles mit Torx-Werkzeug , das man ggf. auch erst einmal beschaffen muss.

Dagegen funktioniert das Fahrwerk mit den Werkseinstellungen für wirklich jeden. Natürlich ist da noch Platz zum Individualisieren, aber grundsätzlich kann man das Bike in den Serieneinstellungen fahren. Und warum sollte man etwas verstellen, wenn man mit den Einstellungen zurecht kommt? Beim Auto verstellt ja auch keiner was.

Vielleicht spielt da auch der "Status-Quo-Bias" mit. Das ist die "Angst", durch eine Veränderung mehr zu verlieren, als dadurch zu gewinnen. Nach dem Motto: wenn ich da etwas verstelle, dann wird die Kiste unfahrbar und dann stehe ich da und bekomme das nicht mehr so hin, wie es war.

Also, alles nicht so schlimm.

Tom

Debattieren mit Besserwissern ist aber auch anstrengend!

Ja, eine Konfliktkultur ist Heute nicht mehr vorhanden. Bekommt man Heute "Gegenwind" im "Schlaraffenland/heilen Welt", ist man sofort Empört und stellt keine Fragen oder Äußert sich nicht mehr.
Dann aber "..darf man ja nichts mehr Sagen.." und stellt die Meinungsfreiheit in Frage.
So landen wir da, wo wir sind.
Kritik bis Lob, sind Grundlagen einer sozialen Fortschrittsgesellschaft.
Ein Forum ist nicht "Böse" wenn es auch mal kritische Fragen gibt, sondern "Ehrlich".

Also ich für meinen Teil hab kürzlich wieder dazugelernt. Hart angegast, aber der Bock fühlte sich total teigig und indirekt an. Im ersten Moment zuckte die Hand, um die Dämpfung anders einzustellen. Am Ende reichte es den Kompressor anzuschmeissen und von vorne 1,2 und hinten 1,5 bar auf 2,2 und 2,5 aufzupumpen 🫣

Zitat von maggi*tm

Also ich für meinen Teil hab kürzlich wieder dazugelernt. Hart angegast, aber der Bock fühlte sich total teigig und indirekt an. Im ersten Moment zuckte die Hand, um die Dämpfung anders einzustellen. Am Ende reichte es den Kompressor anzuschmeissen und von vorne 1,2 und hinten 1,5 bar auf 2,2 und 2,5 aufzupumpen 🫣

Luftzdruck ist das A und O, hat die meisten Auswirkungen und ist am einfachsten zu prüfen und zu korrigieren. Habe in grauer Vorzeit mal eine Suzuki GS (oder GSX?) 400 für meine Ex von einem Bekannten gekauft, war angeblich was mit der Lenkung bzw. dem Fahrwerk. Beim Abholen hätte ich mich fast gelegt, Luftdruck vorne 0,6bar. Naja, dafür habe ich auch nur 1000DM bezahlt.🤣

Zitat von driverlicense

Ja, eine Konfliktkultur ist Heute nicht mehr vorhanden. Bekommt man Heute "Gegenwind" im "Schlaraffenland/heilen Welt", ist man sofort Empört und stellt keine Fragen oder Äußert sich nicht mehr.
Dann aber "..darf man ja nichts mehr Sagen.." und stellt die Meinungsfreiheit in Frage.
So landen wir da, wo wir sind.
Kritik bis Lob, sind Grundlagen einer sozialen Fortschrittsgesellschaft.
Ein Forum ist nicht "Böse" wenn es auch mal kritische Fragen gibt, sondern "Ehrlich".

Es geht in diesem Thread aber nicht um Meinungsfreiheit. Dies ist ein NineT Forum. Und Ingolf hat sich mit seinem Thread an das Forum gewandt, um das Schwarmwissen zu nutzen um ihm bei einem "Problem" bei seiner NineT zu helfen. Dein "Gegenwind" hat weder das Thema behandelt noch in irgendeiner Weise die Diskussion befruchtet.

Niemand will hier jemandem den Mund verbieten. Aber zur Freiheit sollte eben auch die Reflektion gehören, ob die eigene Meinung im jeweiligen Zusammenhang in irgendeiner Weise zielführend ist. Das war nicht nur nach Meinung des Thread-Eröffners bei Deinen Beiträgen nicht der Fall sondern sie waren nicht nur off topic sondern offensichtlich gut geeignet dem Sinn dieses Forums zu widersprechen.

Auch in diesem Forum gibt es genug Threads die dazu einladen Meinungen auszutauschen, miteinander zu streiten und sich "Gegenwind" ins Gesicht zu blasen. Dieser Thread gehörte aufgrund der Fragestellung ganz klar nicht dazu. Es hat nicht mit heiler Welt sondern vor allem mit Respekt zu tun, sich darüber Gedanken zu machen bevor man unsinnigerweise und ungefragt einfach nur seine "Meinung" in den Äther bläht.

Sorry für dieses off topic, ein wenig Respekt und die Besinnung auf unsere gemeinsame Leidenschaft sind aber meiner Meinung nach sinnstiftender für dieses Forum als das Pochen auf Meinungsfreiheit hinter dem sich letztlich doch nur wenig konstruktive Meinungsmache und häufig auch mangelnder Respekt verstecken.

Zitat von helmutausb

Luftzdruck ist das A und O, hat die meisten Auswirkungen und ist am einfachsten zu prüfen und zu korrigieren. Habe in grauer Vorzeit mal eine Suzuki GS (oder GSX?) 400 für meine Ex von einem Bekannten gekauft, war angeblich was mit der Lenkung bzw. dem Fahrwerk. Beim Abholen hätte ich mich fast gelegt, Luftdruck vorne 0,6bar. Naja, dafür habe ich auch nur 1000DM bezahlt.🤣

Hehe - das Ironische an der Sache ist der Umstand, dass ich meinen Mädels ewig predige den Reifendruck ihrer EScooter zu checken. Haben sie in der Vergangenheit kontinuierlich platt gefahren, was dazu führt, dass die Notlaufschicht aufschmilzt und es gut drei Stunden dauert den Reifen zu wechseln 😡

Ansonsten ist Kette fetten auch nicht so die Stärke meiner Gattin. Da muss ich auch permanent ein Auge drauf haben…

Zitat von maggi*tm

Ansonsten ist Kette fetten auch nicht so die Stärke meiner Gattin. Da muss ich auch permanent ein Auge drauf haben…

Ist doch schön, wenn man den Mechaniker gleich im Haus hat..

PS: Bridgestone S23, gerade neu drauf, super!!

Alles Liebe. Mit solchen Kleinigkeiten geben sie uns halt das gute Gefühl, unentbehrlich zu sein.

Zitat von maggi*tm

Hehe - das Ironische an der Sache ist der Umstand, dass ich meinen Mädels ewig predige den Reifendruck ihrer EScooter zu checken. Haben sie in der Vergangenheit kontinuierlich platt gefahren, was dazu führt, dass die Notlaufschicht aufschmilzt und es gut drei Stunden dauert den Reifen zu wechseln 😡

Ansonsten ist Kette fetten auch nicht so die Stärke meiner Gattin. Da muss ich auch permanent ein Auge drauf haben…

Ich weiss ja nicht, was sie fährt, aber ein Scottoiler sollte sich (fast) immer anbringen lassen.

Besonders llustig war es, als der neubereifte Scooter just am selben Tag geklaut wurde 😡 Die Täter haben mit einer Säge den Baum gekappt, an dem der Scooter angeschlossen war. Mittlerweile der fünfte Diebstahl und es wird langsam schwierig die Versicherung zu überzeugen einen Neuvertrag abzuschließen 😒