brauche eure Hilfe: Unfall im Aostatal (Italien)

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  • Hallo Zusammen

    Vor ca. 2 Monaten habe ich eine Occasion RnineT 2016 (mit AC Schnitzer Auspuff und Willbers Federbein bereits dran) mein Eigen nennen dürfen.

    Vor kurzem auch hier registriert und wollte mich mit ein paar Ferienbildern aus der geplanten Korsikareise vorstellen. Leider kam es am 30.06.2024 zu einem Unfall auf der Autostrada in Aosta (Aostatal Italien).
    Ich bin auf dem rechten Pannenstreifen aufgewacht und rechter Daumen sowie rechter Zeigefingerkuppe hängen nur noch quasi am Nerv und Hautfetzen (habe volle Protektoren angehabt). Da keine weiteren Fahrzeuge involviert zu sein schien, vermute ich mal sowas wie Hitzeschlag.

    Ich hatte unheimliches Glück und Das Spital in Turin konnte meinen Daumen und Finger wieder "annähen". Bin nach 4 Tagen wieder in der Schweiz.

    Mein RnineT wurde von einem örtlichen Abschleppdienst https://www.soccorsostradaleaosta.it/ (dortige Polizei hat mir noch im Spital Aosta die entsprechende Visitenkarte mitgegeben und nur nach meiner Telefonnummer gefragt)

    Ich rufe nun gestern/heute den Abschleppdienst (ob er Bilder vom Motorrad machen könne, wie der Zustand ca. wäre (Motor und Rahmen …), der Polizei in Aosta (wegen Hergang und Rapport für meine Teilkaskoversicherung). Leider haben beide sofort aufgehängt, als ich fragte, ob sie englisch könnten. Ich muss hier wohl über einen italienisch sprechenden Kollegen gehen...


    Was würdet ihr jetzt machen?

    1) vom schweizerischen TCS (pendant zum ADAC, wohl auf eigene Kosten) in die Schweiz zurücktransportieren lassen ...
    1a) ... zu einer BMW-Werkstatt?

    1b) ... oder zu einer hoffentlich günstigeren freien Garage?

    2) einen im Aostatal/Italien (vermute günstiger) befindlichen ...
    2a) ... BMW Garage

    2b) .... freien Garage

    ... Kann jemand dort eine Garage/Werkstatt empfehlen? (für 2 spricht unter anderem, dass ich mit dem Zug hin und das reparierte Bike selber zurückfahren kann)

    3) mit meinem Ford Grand Tourneo 2016 (Familyvan, alle Sitze ausser Fahrer und Beifahrer ausbaubar, Ladeabmessungen: ca.230cm Länge, 109cm Höhe, 118cm Breite) transportieren und ...

    3a)... zur schweizer. BMW Garage

    3b) ... zur schweizer. freien Garage


    4) andere Optionen?


    Vielen Dank im Voraus

    (ich werde euch bei Wunsch auf dem Laufenden halten und allenfalls mit Bildern versorgen)

    2 Mal editiert, zuletzt von Ntfuser02 (10. Juli 2024 um 13:09)

  • au weia.

    Ich wünsche dir auf alle Fälle eine baldige und hoffentlich vollständige Genesung.

    Erfahrungen mit Werkstätten in Italien und der Schweiz habe ich kaum, und die letzte ist über 10 Jahre her.

    Ein Freund musste sich nach einem selbstverschuldeten Crash einmal mitsamt Maschine heimtransportieren lassen. Das hat der ADAC dank der Plus-Mitgliedschaft komplett übernommen.

    Was soll man dir raten?

    Hängt einerseits davon ab wer zahlen muss, du selbst oder gibt es eine gegnerische Versicherung die in der Haftung steht.

    Andererseits vom Zustand der Maschine. Ist sie überhaupt noch reparabel?

  • Upps, erstmal eine gute und baldige Genesung.

    Da die Entfernung nicht unüberwindbar ist, würde ich mit Auto und Anhänger den Bock nach Hause holen - schon alleine wegen der Sprachbarriere.......

    Gruß Michael

    Akzeptiere die Dinge, die du nicht ändern kannst.........

  • Erst einmal alles Gute Dir und das alles wieder ok wird. Alles Andere ist zu regeln.

    Ich würde mich an Deiner Stelle für Deine Variante 1 und 1a) entscheiden.

    Ich hatte mal eine Unfallsituation mit einem Kumpel, er hatte einen schlimmen Sturz auf der N85 in Frankreich.

    Er wurde in ein Krankenhaus transportiert, am nächsten Tag vom ADAC zurück geflogen und das Motorrad

    wurde ca. 3 Wochen später vom ADAC zu ihm gebracht. Alles kostenfrei für den Betroffenen, da der ADAC alle übernommen hat.

    Was wir selbst richten konnten haben wir gemacht, den Rest machte die freie Werkstatt.

    Gude der Rheingauner :bier


    Biker werden nicht grau. Das ist Chrom! :freak

    Einmal editiert, zuletzt von Rheingauner (10. Juli 2024 um 18:05)

  • Erst einmal alles Gute für dich und das dir nichts von den Verletzungen bleibt.

    Ich würde als erste Option das Motorrad unrepariert in die Schweiz bringen lassen und nur in Italien lassen wenn es nicht mehr reparabel sein sollte.

    Warum diese Empfehlung? Weil ich davon ausgehe dass es eine Schweizer Zulassung hat. Somit handelt es sich um ein Fahrzeug aus einem Drittland. Solltest du es in Italien verschrotten bzw. reparieren lassen, können Gebühren in Form von Zoll und Einfuhrumsatzsteuer anfallen. Im Falle eines Verbleibs in Italien natürlich in Italien (EU). Im Falle einer Reparatur, bei der Rückführung, in der Schweiz. Da kann ich dir nur raten dich diesbezüglich kundig zu machen, da ich die Regelungen, insbesondere die Schweizer, nicht kenne. Vielleicht gibt es auch Ausnahmen.

    Einmal editiert, zuletzt von R2D2 (10. Juli 2024 um 13:35)

  • Hallo, alles Gute. Zum Glück ist nicht noch mehr passiert.


    Zu deinen Fragen:

    Bist du vollkaskoversichert? Hast du Schutzbrief o.ä.? Dann würde ich zuerst mit dem jeweiligen Versicherer klären, ob und was du Inanspruchnehmen kannst und was die uU vorgeben, wenn du die Versicherung in Anspruch nehmen willst.

    Falls weder das eine noch das andere, dann würde ich das Moped selbst heimholen, notfalls mit angemietetem Transporter. Im Fall eines angemieteten Transporters muss du darauf achten, wie das Motorrad verzurrt werden soll. Ich hatte mal in Österreich das Problem bei einer Panne, dass der dort angemietete Transporter keine Vorrichtungen dafür hatte…

    Gruß, Gaby

  • Also ich würde einfach runterfahren und die Kiste holen.

    Auch kostet jeder Tag Standgebühr.:brauen

    Un saludo, Hans-Jürgen

    Es gibt keinen grösseren Luxus, als nur das tun zu können, zu dem man Lust hat !!

    Einmal editiert, zuletzt von highgate (10. Juli 2024 um 16:31)

  • Erstmal solltest du klären, wo und in welchem Zustand das Motorrad überhaupt ist. Ich kann mir Vorstellen, dass das über den TCS möglich ist. Der hiesige ADAC arbeitet ja auch mit Partnerorganisationen in den jeweiligen Ländern zusammen und für die italienischen Polizisten ist nun mal Italienisch die Amtssprache. Oder mal die Polizei in einem italienischsprachigen Kanton um Hilfe und Kontaktaufnahme mit den Kollegen in Italien bitten. Dritte Variante wäre das Einschalten eines Rechtsanwalts, der sich, ebenfalls über italienische Partner, der Sache annimmt. Ist auch vielleicht die beste Lösung, da du nicht weißt, was noch an Forderungen des Straßenbetreibers, Verwahrgebühren, polizeiliche Ermittlungen etc. auf dich zukommen und die schon erwähnte Zollfrage kann auch mit unerwarteten Fallstricken aufwarten.

  • Auf jeden Fall unrepariert heimbringen.
    So Ferndiagnosen und Fernreperaturen enden meist unbefriedigend teuer.

    Frag mal beim TCS ob sie das Heimbingen zahlen, wenn du jetzt noch einen Schutzbrief abschliesst.
    Ansonsten ist wohl die beste Möglichkeit selbst hinfahren und heimholen. Dann zuhause in Ruhe ansehen eas kaputt ist, und in Ruhe überlegen wo zur Reparatur.

  • Schön dass es dir wieder besser geht :blumen

    Ich würde mir einen Transporter oder Hänger nehmen und das Motorrad selbst abholen

    Wer keine Ahnung hat, der sollte wenigstens Verwirrung stiften. :alki-boys

  • Schweiz. Da heißt der ADAC TCS. Nützt aber in beiden Fällen nur, wenn man die Schutzbriefversicherung mit Heimtransport eines verunfallten Fahrzeugs gekauft hat.

  • Auch von mir aus Gute Besserung!

    Ich würde, falls nicht schon irgendeine Versicherung/Schutzbrief in Anspruch genommen werden kann, den "Kumpel-Shuttle" organisieren. Wozu hat man schliesslich Freunde. Einen Anhänger zu leihen ist nicht schwer, der Weg von der Schweiz ins Aostatal nicht übermässig weit.

    Ich hab auch schon zwei verunfallte Motorradbuddies, genauer ihre Motorräder abgeholt, einmal von der Ostsee, einmal von der Cote d'Azur. Einmal mit geliehenem Anhänger, einmal mit geliehenem Transporter.

    R nineT: Ich war einfach nicht in der Lage, ihr aus dem Wege zu geh'n!

  • Gute Besserung und ich würde das Bike selbst nach Hause holen. Du kannst alles offene noch vor Ort selbst regeln mit dem Abschlepper, dem Unfallbericht bei der Polizei und du kannst dein Motorrad vorallem mal selbst vor Ort in Augenschein nehmen und nicht blindlings dararuf vertrauen müssen, dass bei einer Reparatur alles für dich zum Besten ohne das du übers Ohr gehauen wirst erledigt wird. Vor Ort reparieren lassen käme für mich nur in Frage wenn bereits ganz klar ist was gemacht werden muss und überschaubar ist, bspsw. neue Felge und Bremshebel und dann ist sie wieder fahrtauglich. Übers Telefon mit vorliegenden Bildern ein Reparaturauftrag zu geben, kann gut gehen muss aber nicht, da hätte ich mächtig Bauchschmerzen und du müsstest dein Bike ja erneut irgendwie zum Händler verbringen lassen. Zwecks Reparatur und Einfuhr da fällt meines Wissens nix an, bei uns in D, in Grenznähe bringen die Franzosen ihre Bikes auch bspsw. zur Inspektion, bei einer möglichen Verschrottung eines Fzg. im Ausland nach einem Unfall kenne ich die Schweizer Regelungen nicht.

    Ansonsten noch als kleiner Tipp für mögliche Übersetzungen, dieser ist kostenfrei und registrierungsfrei nutzbar.

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    Da kommt ein vernünftiger Text für ne EMail zum Verfassen raus, an die Polizei in Aosta/Abschlepper mit deinem Anliegen und natürlich kannst du die Antwort dann auch kopieren u. dort einfügen zum Übersetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Cib.74 (11. Juli 2024 um 11:51)

  • Hallo und erst einmal gute Besserung. Wichtig ist nur, dass es Dir einigermaßen gut geht. Der Rest ist bezahlbar. Ich würde es zunächst auch mit einer freundlichen E-Mail versuchen. Wenn Du Bilder bekommst, würde ich die ggf. zu einem Gutachter bringen. Der kann Dir möglicherweise sagen, ob sich der Rucktransport überhaupt noch rentiert. Falls ja, würde ich mit zwei Kumpels (falls man die Kiste anheben muss) und einem Transporter nach Italien fahren und das Motorrad abholen. Mit einem Transporter bist Du einfach schneller unterwegs, als mit einem Motorradanhänger. Worum Du Dich ggf. auch kümmern musst - da kenne ich mich aber in der Schweiz nicht aus - sind entsprechende Papiere. Die Schweiz hat da, als "nicht-Schengen-Staat" möglicherweise noch eigene Regeln, was den Reimport von verunfallten Fahrzeugen angeht. Ist jedenfalls besser, solche Dinge vorab zu klären, als an der Grenze selbst.

    Viel Erfolg und lass' uns bitte wissen, wie die Sache läuft bzw. gelaufen ist.

    Alles Gute,

    Tom

  • Cib.74

    bitte nichts durcheinander schmeißen.

    Die Franzosen können ihre Bikes nach Deutschland zur Reparatur/Inspektion bringen, weil Frankreich und Deutschland in der EU sind. Also Binnenmarkt. Da fällt grundsätzlich nichts an.

    Ein Fahrzeug in der EU, z.B. in Italien, reparieren lassen um es dann in die Schweiz zurück zu überführen kann durchaus in der Schweiz Zoll/Umsatzsteuerpflichtig werden. Schweiz Drittstaat (nicht EU) und Italien (EU). Ebenso kann die Verschrottung in Italien (EU) eines Fahrzeuges aus einem Drittstaat (Schweiz) Zoll/Umsatzsteuerpflichtig sein.

    Ein unrepariertes verunfalltes Fahrzeug aus Italien in die Schweiz zurück zu bringen ist natürlich Zoll-/Umsatzsteuerfrei.

    In wie fern die Schweizer Behörden Ausnahmen für in der EU verunfallte und danach in der EU reparierte Fahrzeuge zulassen weiß ich nicht. Deswegen war mein gut gemeinter Rat sich vorher zu erkundigen. Nicht das auf einmal zusätzliche Probleme bzw. Kosten auf einen Zukommen.

    repus Schwintz

    nur zur Info. Die Schweiz ist sehr wohl Mitglied im Schengen Raum. Schengen bezieht sich allgemein ausgedrückt auf die Personenkontrollen und hat mit der Warenkontrolle nichts zu tun. Personenkontrolle macht grundsätzlich die Polizei und Warenkontrolle macht grundsätzlich der Zoll. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.