@ Michael,
zum 1. Absatz: Messfehler kommen immer vor, Rechenfehler, speziell bei Vereinfachungen eigentlich nie ! (Wie hoch ist der Weg.. usw. gemessen auf den cm, oder mm, oder µm?!... Ist das Übersetzungsverhältnis jetzt 2.86 oder 2.84 oder 3 oder 3.375??
Bei einer 120N/mm Feder ist die Kraft am Rad bei einem Übersetzungsverhältnis von 3 dann eben ungefähr ganz genau: 40.0N/mm
Matthias - nur für Dich - alle anderen bitte einfach überspringen :
Ich bin mir ja nicht mal sicher, ob die Anlenkverhältnisse in beide Richtungen gleich gerechnet werden können - also bei Belastung von oben auf den Sattel und von unten auf das Rad.
Beispiel:
Ich stelle meine 110er Feder vorspannungsmäßig so ein, dass die Fuhre alleine (ohne Fahrer) gerade so nicht einfedert, also N1 = 0.
Nun wuchte ich mich mit meinen 90 kg komplett auf den Sattel (die Waage unter dem Hinterrad zeigt eine Lastzunahme von ca. 63 kg.
Dabei sinkt das Heck ziemlich genau 40 mm ein. Jetzt rechne ich mal ganz grob mit 10 N = 1 kg.
630 N Zusatzlast bewirken demnach 40 mm Federweg = ca. (Faktor rund 3) 13,3 mm Dämpferhub.
Macht rund 47 N/mm. Das passt weder zu einer angenommenen Schwingen-Ration von 1:3, auch nicht 1:2,86 oder 3,13, sondern das würde 2,34 entsprechen. Die lassen sich aber über Berechnungen der Anlenkung so nicht ohne Weiteres herleiten.
Stell' Dir das hintere Fahrwerk einfach als eine Schere vor, bei der der eine Griff deutlich kürzer ist als der andere. Der längere ist die Schwinge, der kürzere die waagerechte Strecke zwischen Schwingenlager und Sattel.
Wie gesagt - sicher bin ich da nicht, aber die Messungen legen Ähnliches nahe.
Will sagen: So lange mir nicht mal die konkreten und korrekten Hebelverhältnisse in der Konstruktion in den verschiedenen Wirkrichtungen klar sind, ist mir die Rechnerei schlicht zu heiss - da messe ich dann halt lieber
Auch wenn die Mathematik an sich fehlerfrei ist, steht und fällt das Ergebnis doch mit der Qualität der zur Rechnung angenommenen Voraussetzungen.